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Diese Review enthält SPOILER!

„Stitchers“ ist eine US-amerikanische Science-Fiction-Crime-Serie, die von Kirsten Clark (Emma Ishta) handelt, die von der Regierungsbehörde angeworben wurde, um mit ihrem Verstand in die gespeicherten Erinnerungen verstorbener Menschen „eingenäht“ zuwerden und so Mordfälle aufzuklären.

Die Serie läuft auf dem US-Sender „Freeform“. Mit 300.000 bis 400.000 Zuschauer pro Woche kann man „Stitchers“ allerdings nicht gerade als Megahit bezeichnen. Zum Vergleich: „Pretty Little Liars“ erzielte mit Staffel 6B durchschnittlich 1,44 Millionen Zuschauer. Umso erfreulicher ist es, dass die Serie überhaupt eine zweite Staffel erhalten hat, selbst wenn diese vermutlich die letzte sein wird. Zwar ist „Stitchers“ auch inhaltlich kein Überflieger und man fiebert nicht jede Woche einer neuen Folge entgegen, dennoch fühlt man sich immer gut unterhalten. Das liegt zum einen an Charakteren wie Camille (Salli Richardson) oder Linus (Ritesh Rajan) und zum anderen an dem meist interessanten Fall der Woche.

Der Mord an Coco, einer chinesischen Pop-Sängerin, würde ich zwar nicht als einen der spannendsten Mordfälle bezeichnen, dafür rückt dadurch Detektiv Quincy Fisher (Damon Dayoub) in den Vordergrund und kann endlich mal eigenständig handeln, statt nur als Sidekick. Dazu bekommt er mit Mailey (Ich hab keine Ahnung, ob der Name richtig geschrieben ist) eine attraktive (und vielleicht zukünftige) Partnerin zur Seite gestellt. Zu Beginn der Staffel schien es fast so, als würden Camille und Fisher anbandeln, doch dem ist zum Glück nicht so. Die beiden wären zwar auch ein interessantes Paar, aber Camille sollte sich lieber an Linus halten. Da stimmt einfach die Chemie.

Umso frustrierender ist es zusehen das Camille und Linus schon wieder vor ernsthaften Problemen stehen. Muss das denn wirklich sein? Einerseits ist es verständlich, dass sie sich selbst beweisen will, das sie ebenso wichtig für das Team ist wie Kirsten oder Cameron (Kyle Harris), doch dadurch ihre Beziehung zu Linus zu gefährden ist etwas, das ich nicht unbedingt sehen möchte. Klar, man braucht Drama, aber das gibt es auch abseits von Camille und Linus genug. Andererseits möchte ich schon gerne wissen, was Liam im Schilde führt. Ich vermute einfach mal, dass es mit Kirstens Vater zu tun hat.

Den sucht Kirsten immer noch und findet dabei heraus das, dessen Ex-Frau bereits vor sechs Jahren verstorben ist. Anhand der Reaktion von Elisabeths Mutter hatte Kirstens Vater wohl auch da seine Finger im Spiel. Obwohl es sich hier um die Haupthandlung handelt, die sich durch die komplette Staffel zieht, konnte mich die Storyline bisher nicht packen. Weder der Tod von Leslie, noch von Ed, haben mich so sehr mitgenommen das ich Interesse daran habe, wie Kirsten sich an ihrem Vater rächt. Von dem man zudem bisher kaum etwas mitbekommen hat.

Viel interessanter finde ich da die Mordfälle der Woche. Zwar gehörte da Cocos Tod, wie schon erwähnt, nicht zu den spannendsten und die Auflösung ließ einen auch relativ kalt, dafür gab es eine coole Kampfszene und die Szene, in der Kirsten Cocos Vater tröstet, war rührend. Die emotionslose Kirsten aus Staffel Eins war zwar cool, aber seit Staffel Zwei wirkt sie um einiges sympathischer. Zu Beginn der Serie sah ich ihre Emotionslosigkeit noch als Problem an, da es schwerfällt einer Serie zu folgen, in der, der Hauptcharakter so keinerlei Emotionen zeigt. Das haben die Macher der Serie dann wohl auch eingesehen.

Kirsten 2.0 lädt Cameron und seine neue Freundin Nina zum Essen ein, was Cameron gar nicht Recht zu sein scheint. Warum wohl? Es ist offensichtlich, das Cameron immer noch an Kirsten hängt. Da kann Nina noch so süß sein und noch so viel Ahnung von Filmzitaten und Computerspielen haben – am Ende würde er sich für Kirsten entscheiden. Deshalb kann ich die Beziehung der beiden auch kaum Ernst nehmen.

Im aktuellen Stitch enthüllte der Junge mit der roten Mütze endlich seine Identität – ein junger Cameron. Der erzählt Kirsten das er diese Identität angenommen hat, um ihr Vertrauen zu gewinnen und hinterlässt ihr in der Realität ein „Geschenk“. Ein Album von Coco mit einer Nachricht: „Hearing a hundred times is not as good as seeing once.“ Der Satz mit dem Kirsten Cocos Vater tröstete.

Also wer ist der geheimnisvolle Stitch-Eindringling? Kirstens Vater? Oder eine andere tot geglaubte Person? Vielleicht ist es auch jemand aus Kirstens Team? Wir werden es sicher in den nächsten vier Episoden erfahren und ich bin gespannt, was der Rest der Staffel noch zu bieten hat.

Bewertung: 7,5/10

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